Kompaktlexikon der Biologie: Rotgrünblindheit
Rotgrünblindheit, Rotgrünschwäche, eine rezessiv auftretende Erbkrankheit des Menschen, bei der aufgrund der X-chromosomalen Lokalisation (Geschlechtschromosomen-gebundene Vererbung) der betroffenen Gene zwischen 5 – 9 % aller Männer die Farben Rot und Grün nicht voneinander unterscheiden können; bei Frauen tritt dieser genetische Defekt mit ca. 0,4 % erwartungsgemäß wesentlich seltener auf. Von der R. Betroffene weisen Mutationen in zwei unterschiedlichen X-chromosomalen Genen auf, die für Pigment-Proteine codieren, welche für die unterschiedliche spektrale Empfindlichkeit der Retina (Netzhaut) gegenüber Rot, Grün und Blau verantwortlich sind. Die häufigste Ursache der R. ist gestörtes Grün-Sehen, was zur gestörten Wahrnehmung von Rot und Grün führt. R. kann mit Hilfe spezieller Farbtafeln getestet werden, bei denen normal Farbsichtige andere Zahlen erkennen als Betroffene. (Farbenfehlsichtigkeit)
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