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Kompaktlexikon der Biologie: Sympathikus

Sympathikus, sympathisches Nervensystem, neben dem Parasympathikus wichtigster Teil des vegetativen Nervensystems, mit hauptsächlich antagonistischer Wirkung zum Parasympathikus. Die Nervenfasern des S. entspringen entlang der Rückenmarkssegmente (Rückenmark) C8-L3 in den Spinalnerven und werden in so genannten sympathischen Grenzstrangganglien, jeweils ein Grenzstrang links und rechts der Wirbelsäule gelegen, umgeschaltet. (Abb. siehe Parasympathikus). Die Erregungsübertragung in diesen Ganglien erfolgt (ebenso wie beim Parasympathikus) durch Acetylcholin als Neurotransmitter über nicotinerge Acetylcholinrezeptoren. Am Erfolgsorgan wirkt (im Gegensatz zum Parasympathikus) als Transmittersubstanz hauptsächlich Noradrenalin über adrenerge Rezeptoren (α-, β-Adrenozeptoren). Die Wirkung des S. ist ergotrop, d.h., er fördert den abbauenden (katabolen) Stoffwechsel, dient der Bereitstellung von Energie und steigert die Aktionsbereitschaft des Organismus. Pharmakologisch lässt sich der S. im Wesentlichen auf zwei Wegen beeinflussen: zum einen können die nicotinergen Acetylcholinrezeptoren der sympathischen Ganglien durch ganglionär wirksame Substanzen erregt oder gehemmt werden, zum anderen lassen sich die adrenergen Rezeptoren am Erfolgsorgan durch so genannte Sympathikomimetika bzw. Sympathikolytika erregen bzw. hemmen.

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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