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Kompaktlexikon der Biologie: Bakterienchromosom

Bakterienchromosom, in Analogie zu den morphologisch definierten Chromosomen der Eucyten gewählte Bez. für das Erbgut der Bakterien. Das B. ist in der Bakterienzelle in einem bestimmten ribosomenfreien Bereich, dem Nucleoid (Kernäquivalent) lokalisiert und nicht von einer Kernmembran umgeben. Das meist ringförmige B. ist dort kompakt gefaltet und lässt sich im Elektronenmikroskop als faserige oder zopfartige Struktur erkennen. Das große ringförmige B. von Escherichia coli ist ca. 1,3 mm lang und 2 nm dick. Die Größe des Genoms beträgt in etwa 4 Mio. Basenpaare, die für etwa 4300 Gene codieren. Ein B. kommt in Bakterienzellen stets einmal vor, lediglich unmittelbar vor einer Zellteilung sind dort zwei oder mehrere B. vorhanden.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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