Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Torpor

Torpor, bei Landvögeln und kleinen Säugern ausgeprägter inaktiver Starrezustand als Antwort auf Temperatur- und Trocken-Stress (Trockenstarre), in dem die Stoffwechselintensität und damit die Körpertemperatur stark absinkt (daher auch als Heterothermie bezeichnet). Der T. ist eine physiologische Anpassung an das ungünstige Oberflächen-Volumen-Verhältnis kleiner homoiothermer Tiere, das zu einer häufigen Nahrungszufuhr zwingt, die (insbesondere in der Nacht) nicht immer gewährleistet ist; z.B. verbraucht ein Kolibri, der während des Nachtschlafes in T. fällt nur 7,6 kcal pro 24 Stunden statt 10,4 kcal pro 24 Stunden. Demgemäß ist die Häufigkeit, mit der ein T. bei einer Tierart eintritt, abhängig von den im Tier vorhandenen Energiereserven und reicht von täglichen Torporzyklen bis zu gelegentlichem Starrezuständen. Die physiologischen Prozesse während des T. ähneln denen im Winterschlaf.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.