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Kompaktlexikon der Biologie: Trochophora

Trochophora, Trochophoralarve, von B. Hatschek (1878) eingeführte Bez. für die Larve der Ringelwürmer (Annelida) und der Igelwürmer (Echiurida). Ein der Fortbewegung dienender präoraler Wimperkranz (Prototroch) teilt den annähernd kugelförmigen Körper in eine vordere Epi- und eine hintere Hyposphäre. Hinzu kommen können ein postoraler Wimperkranz (Metatroch) und ein Wimperschopf am Hinterende (Telotroch). Auch die Episphäre trägt ein Wimperbüschel, das sich von einer ein Sinnesorgan bildenden Scheitelplatte erhebt. Unter der Epidermis liegt ein Nervennetz und unter dem Prototroch ein Nervenfaserring. Lichtsinnesorgane sind als paarige Ocellen vorhanden. Der Darm ist durchgehend. Die Exkretionsorgane sind Protonephridien. Zwischen Integument und Darm liegt die primäre Leibeshöhle; sie ist von Flüssigkeit erfüllt und wird von Parenchymsträngen durchzogen. Die T. bildet die entscheidende Apomorphie für das Taxon Trochozoa. Innerhalb dieser Gruppe wurde sie abgewandelt zur Pelagosphaera-Larve bei den Spritzwürmern (Sipuncula), zur Veliger-Larve innerhalb der Weichtiere (Mollusca) sowie zur Larve der Kamptozoa.



Trochophora: Trochophora-Larve eines Vielborsters (Polychaeta) mit beginnender Segmentbildung

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Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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