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Kompaktlexikon der Biologie: Turdidae

Turdidae, Drosseln, Fam. der Singvögel (Passeres) mit etwa 60 Gatt. mit rund 300 Arten, die nahezu weltweit verbreitet sind. Die Arten der T. haben einen langen, spitzen Schnabel, relativ lange Beine und einen langen, abgestutzten Schwanz. Sie ernähren sich überwiegend von Insekten, fressen teilweise aber auch Früchte, Schnecken und Würmer. Viele Arten sind Zugvögel. Bekannte Gatt. und Arten der Fam. T. sind u.a. Rotschwänze (Phoenicurus), Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe), der als einziger Vertreter der Gatt. Oenanthe in unserer Region brütet, Blaukehlchen (Luscinia svecica) mit charakteristischer blauer Kehle mit weißem oder rotem „Stern“, die zur selben Gatt. gehörende Nachtigall (Luscinia megarhynchos), das Rotkehlchen (Erithacus rubecula), die zur Gatt. Wiesenschmätzer (Saxicola) gehörenden Arten Schwarzkehlchen (Saxicola torquata) mit auffällig schwarz-weiß-rostrotem Brutkleid und Braunkehlchen (Saxicola rubetra) mit rostfarbener Kehle und markantem hellem Augenstreif. Zu den Drosseln i.e.S. (Gatt. Turdus) gehören neben der Amsel (Turdus merula) die Singdrossel (Turdus philomelos), die in Wäldern, Parks, aber auch in Ortschaften vorkommt, mit braunem Rücken und heller, schwarz gefleckter Unterseite, weiterhin die ähnlich gefärbte, aber etwas größere Misteldrossel (Turdus viscivorus), die sich u.a. von den Früchten der Mistel (Name!) ernährt, zu deren Verbreitung sie wesentlich beiträgt. Die Wacholderdrossel (Turdus pilaris) ist mit grauem Kopf, Nacken und Bürzel und rotbraunem Rücken und Schultern recht bunt; sie brütet in lockeren Kolonien; früher galt sie als Leckerbissen („Krammetsvogel“). Ein Wintergast und Durchzügler aus dem Norden ist die Rotdrossel (Turdus iliacus) mit roten Flanken und Unterflügeldecken; ihr Ruf, ein hohes „zieh“, ist vor allem im Oktober/November von ziehenden Trupps häufig auch nachts zu hören.

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Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

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Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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