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Kompaktlexikon der Biologie: Wildkatze

Wildkatze, Felis silvestris, über weite Teile Europas, Asiens und Afrikas verbreitete Kleinkatze mit sehr variabler Fellfarbe und Fellzeichnung. W. sind Bewohner von Steppen, Mittelgebirgen und Wüsten. Sie sind kleine Tiere, die mehr oder weniger auf Nagetiere als Beutetiere spezialisiert sind, lediglich Wüstenformen erbeuten auch Eidechsen. Soweit bekannt, leben alle Arten als Einzelgänger, nur die Mütter leben mit den Jungen in Gruppen, bis diese selbstständig sind. Man unterscheidet drei Gruppen, deren Unterarten sich ähneln. Die asiatischen Steppenkatzen (Ornata-Gruppe) sind sand- bis ockerfarben mit dunklem Fleckenmuster und mit spitz endendem Schwanz; sie bevorzugen Trockengebiete. Nach der mitteleuropäischen W. (Felis silvestris silvestris), deren Verbreitungsgebiete (Kleinasien, Kaukasus, Europa) sich anschließen, werden die Waldkatzen (Silvestris-Gruppe) bezeichnet; sie kennzeichnet neben der Querstreifung auf gelb-grauer Grundfärbung der kurze, stumpf endende Schwanz. In Deutschland gibt es noch restliche Vorkommen in Harz, Hunsrück und Eifel; diese sind wahrscheinlich nicht mehr reinerbig, da leicht Vermischungen mit Hauskatzen vorkommen. Nach der Nubischen Falbkatze (Felis silvestris lybica), der Stammform unserer Hauskatze, werden die in Afrika und Arabien beheimateten Falbkatzen (Lybica-Gruppe) bezeichnet. (Felidae)

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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