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Kompaktlexikon der Biologie: Blattariae

Blattariae, Schaben, nicht monophyletische Gruppe der Insecta mit 3500 Arten, von denen etwa 15 in Mitteleuropa vorkommen. Sie sind 5 – 32 mm, vereinzelt bis 95 mm lang und leben von unterschiedlichen Stoffen pflanzlicher und tierischer Herkunft. Viele Arten sind lichtscheu und neigen zur „Herdenbildung“, bei der Aggregationspheromone eine Rolle spielen.

Der Körper der B. ist meist abgeplattet, mit körperlangen Antennen. Die Mundwerkzeuge sind kauend. Die Flügel werden in Ruhe flach über den Körper gelegt, ein scheibenförmiges Pronotum bedeckt den Kopf ganz oder teilweise. Exkretionsorgane sind Malpighi-Schläuche, der Magen ist mit starken Cuticularzähnen ausgestattet. Im Fettkörper befinden sich Bakterien als Symbionten. B. besitzen abdominale Stinkdrüsen.

Die Entwicklung verläuft über neun bis 13 Nymphenstadien und dauert ca. ein Jahr ( vgl. Abb. ). Zu den B. gehören u.a. die Küchenschabe, die Deutsche Schabe und die Amerikanische Großschabe.



Blattariae: Verwandlung der Deutschen Schabe (Blatella germanica): a Eikokon, b einzelnes Ei, c bis e zweites, viertes und sechstes Nymphenstadium, f Männchen, g Weibchen

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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