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Kompaktlexikon der Biologie: Blut-Hirn-Schranke

Blut-Hirn-Schranke, Bez. für das Zusammenspiel zweier Mechanismen bei Wirbeltieren und Mensch, die den Übertritt von Substanzen aus dem Blut in das Gehirn kontrollieren. Fettlösliche Substanzen wie Alkohol, Nicotin, Heroin sowie die Blutgase und auch Narkotika können die B. – H.- S. ungehindert passieren. Für den Transport polarer Substanzen und von Ionen hingegen sind spezifische Transportsysteme notwendig. Auf diese Weise kann die chemische Zusammensetzung der Interzellularflüssigkeiten des Gehirns weitgehend konstant gehalten werden, was für eine präzise Signalübertragung zwischen den Nervenzellen notwendig ist. Man unterscheidet eine Blut-Hirn-Schranke um die Blutgefäße herum, die durch tight-junctions von Endothelzellen und Astrocyten, die die Kapillarwand bilden zu Stande kommt, wobei auch Austauschvorgänge zwischen den Gliazellen und den Interzellularräumen eine Rolle spielen, von einer Blut-Liquor-Schranke an den Ventrikelwänden. – Bei Wirbellosen findet sich nur bei Insekten (Insecta) eine Blut-Hirn-Schranke.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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