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Kompaktlexikon der Biologie: Adenoviren

Adenoviren, früher als APC-Viren bezeichnete Fam. von DNA-Viren. Sie sind hüllenlos, ikosaedrisch und besitzen eine lineare dDNS ( vgl. Abb. ). A. kommen bei Säugetieren und Vögeln vor und verursachen akute Infektionen der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Traktes, wobei die meisten Infektionen jedoch unauffällig verlaufen. Viele A. induzieren Tumoren in Versuchstieren, die nicht ihr natürlicher Wirt sind, oder können Zellen in vitro transformieren (Tumorviren). Aufgrund ihrer onkogenen Eigenschaften und da sie sich leicht in Zellkulturen vermehren lassen, wurden A. in der Molekularbiologie sehr intensiv erforscht. Heute werden sie als Vektoren in der Gentherapie genutzt.



Adenoviren: Links Modell des Adenovirus. Die ikosaederförmige Schale besteht aus 252 Capsomeren; an den zwölf Ecken des Nucleocapsids stehen Proteinfibern heraus. Rechts ein Virion in 200000facher Vergrößerung

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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