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Kompaktlexikon der Biologie: Caviidae

Caviidae, Meerschweinchen, Fam. der Nagetiere (Rodentia) mit zwei Unterfamilien, den Eigentlichen Meerschweinchen (Caviinae) und den Maras (Dolichotinae). Die Caviinae sind mit vier Gattungen in Südamerika weit verbreitet. Sie haben keinen Schwanz und einen sehr großen Kopf, sind nachtaktiv und halten sich tagsüber in Höhlen auf. Stammform des heute weltweit verbreiteten Hausmeerschweinchens (Cavia aperea forma porcellus) ist das Wildmeerschweinchen (Cavia aperea), das im südamerikan. Savannen- und Buschland und in den Anden bis in 4000 – 5000 m Höhe vorkommt. Wildmeerschweinchen ernähren sich von pflanzlicher Kost, die zweimal verdaut wird. Nach dem ersten Verdauungsgang nehmen die Tiere den weichen Blinddarmkot (Koprophagie) unmittelbar am After auf und scheiden nach dem zweiten Verdauungsgang Kot in Form kleiner harter Kugeln aus. Das Hausmeerschweinchen wurde vor mindestens 3000 Jahren, vielleicht schon vor 6000 Jahren in Peru domestiziert; es war damals ein wichtiger Fleischlieferant. Heute sind sie beliebte Heimtiere und dienen in der wissenschaftlichen Forschung als Versuchstiere. – Die Arten der zweiten Unterfamilie, die Maras, leben in den Pampas Zentral- und Südamerikas. Sie sind recht große, langbeinige Tiere, die gut laufen und springen können. Maras sind Grasfresser, die täglich lange Weidegänge zurücklegen.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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