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Kompaktlexikon der Biologie: Chironomidae

Chironomidae, Zuckmücken, Fam. der Mücken (Nematocera; Diptera) mit rund 12000 nicht stechenden Arten, davon in Mitteleuropa etwa 1000. Die meisten Arten sind als Larven Wasserbewohner und kommen an den unterschiedlichsten Standorten vor: Süßgewässer, Salzwasser (bis 28,5 % Salzgehalt), Thermen bis 51 °C, aber auch in Gletscherseen; sie sind stets an Substrat gebunden und leben meist in Gespinströhren, die aus dem Sekret der Speicheldrüsen bestehen und mit Kalk inkrustiert sein können. Ihre Nahrung besteht aus Detritus, Algen, höheren Wasserpflanzen (z.T. minierend), Schnecken u.a. Aquatische Larven sind als Nahrung für Fische von großer Bedeutung. An Land lebende Arten finden sich in Moospolstern, Uferwiesen, Dung, humusreichen Böden. – Die Imagines der C. sind meist hell, weichhäutig, mit stark verlängerten Vorderbeinen, die in Ruhestellung nach vorne gestreckt werden und ständig zuckende Bewegungen machen. Die Fühler der Männchen sind buschig behaart. Sie bilden oft riesige Schwärme, in die die Weibchen zur Begattung einfliegen. Die Imagines vieler Arten sind kurzlebig und nehmen keine Nahrung zu sich.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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