Kompaktlexikon der Biologie: Aberration
Aberration, 1) in der Genetik Bez. für eine erhebliche strukturelle Änderung eines Chromosoms (Chromosomenaberrationen).
2) In der Optik die Abweichung von der idealen Abbildung durch lichtoptische Systeme aufgrund von Abbildungsfehlern. Man unterscheidet u.a. Astigmatismus, die sphärische Aberration (Öffnungsfehler), die bei nicht korrigierten, einfachen Linsen vorkommt, die im Randbereich andere Brechungsindizes bzw. Brennweiten als im zentralen Bereich um die optische Achse besitzen, sowie die chromatische Aberration bei chromatisch nicht korrigierten Linsen, die kurzwelliges Licht stärker brechen als langwelliges ( vgl. Abb. ).
3) In der biologischen Systematik 1894 zusammen mit dem Begriff Unterart eingeführte Bez., um den Begriff Varietät abzulösen. Einer A. zugerechnet werden Individuen einer Art, die durch öfter wiederkehrende morphologische Unterschiede vom Arttypus über die zugestandene Variationsbreite hinaus abweichen. (Polymorphismus)
Aberration: (Optik) a sphärische Aberration: Der Brennpunkt für Randstrahlen liegt näher an der Linse als der für achsennahe Strahlen; b chromatische Aberration: Der Brennpunkt für blaues (kurzwelliges) Licht liegt näher, der für rotes (langwelliges) Licht weiter von der Linse entfernt als der für gelbes Licht
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