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Kompaktlexikon der Biologie: Dürrestress

Dürrestress, Wasserstress, Bez. für die bei Pflanzen durch Wassermangel hervorgerufenen Schädigungen, die sich auf deren Wachstum, Stoffwechselleistungen und somit das Überleben auswirken (Dürreschäden). Im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Nutzpflanzen spielt der Einfluss von D. auf den Ertrag eine wichtige Rolle. D. beeinflusst sowohl die Transpiration durch Schließen der Spaltöffnungen (Spaltöffnungsbewegungen), als auch die Fotosyntheserate. Während ihrer reproduktiven Phase sind Pflanzen besonders anfällig gegenüber D., weil Früchte als Sink-Gewebe mit den Wurzeln um Assimilate konkurrieren. Sie werden i.d.R. bevorzugt mit Fotosyntheseprodukten versorgt, sodass Wurzelwachstum in tiefere Bodenschichten und dadurch eine optimale Wasserversorgung verhindert wird. Je nach Art, reagieren Pflanzen unterschiedlich auf D. (Dürretoleranz, Dürrevermeidung, Dürreresistenz). In ähnlicher Weise wirken auch Kälte (Kälteschäden) und Salzstress auf Pflanzen. Zahlreiche Anpassungen gegen D. schützen Pflanzen auch vor diesen schädigenden Umwelteinflüssen. ( vgl. Abb. )



Dürrestress: Wirkung von unzureichender Bewässerung auf Blattwachstum (links) und Fotosyntheserate (rechts) bei Helianthus annuus (Sonnenblume). Das Blattwachstum reagiert deutlich empfindlicher als die Fotosyntheserate

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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