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Kompaktlexikon der Biologie: Fructose-2,6-bisphosphat

Fructose-2,6-bisphosphat, Abk. F2,6P, ein bei allen Tieren, Pilzen und einigen Pflanzen, nicht aber in Bakterien vorkommendes Derivat der Fructose ( vgl. Abb. ). F2,6P fungiert als Hauptregulator der Glykolyse und der Gluconeogenese. Es stimuliert die Phosphofructokinase (PFK) und hemmt die Fructose-1,6-bisphosphatase. F. wird von der PFK-2, einem bifunktionellen Enzym, aus Fructose-6-phosphat gebildet und durch die zweite Komponente des bifunktionellen Enzyms, die Fructose-2,6-bisphosphatase(FBPase-2), wieder gespalten. Das Gleichgewicht der Aktivitäten von PFK-2 und FBPase-2 in der Leber und damit die Konzentration von F. wird durch Glucagon reguliert. Über Glucagon wird letztendlich die Proteinkinase A (Proteinkinasen) aktiviert, die das bifunktionelle Enzym PFK-2/FBPase-2 phosphoryliert, wodurch die FBPase-2-Aktivität erhöht und die PFK-2-Aktivität inhibiert wird. Dadurch senkt Glucagon die Konzentration an F2,6P in der Zelle, hemmt auf diese Weise die Glykolyse und stimuliert die Gluconeogenese.



Fructose-2,6-bisphosphat: Strukturformel

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Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
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Dr. Daniel Dreesmann

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Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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