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Kompaktlexikon der Biologie: Geier

Geier, zusammenfassende Bez. für große, überwiegend Aas fressende Vögel, die in die systematischen Gruppen Altweltgeier und die zu den Storchenvögeln gehörenden Neuweltgeier (Cathartidae) unterschieden werden. Gemeinsam ist den G. der nur wenig befiederte oder ganz nackte Kopf und (lange) Hals, was als Konvergenz der beiden Gruppen angesehen wird. Alle G. sind sehr gute Segler mit langen breiten Flügeln.

Die Altweltgeier gehören zu den Habichtartigen (Accipitridae) und werden gelegentlich in einer eigenen Unterfamilie Aegypiinae zusammengefasst. Die 15 Arten sind in den Subtropen und Tropen der Alten Welt verbreitet, der Bart-G. (Lämmergeier; Gypaetus barbatus) kommt nach erfolgreicher Wiedereinbürgerung auch in den Alpen vor. Er hat seinen Namen von den langen schwarzen, am Kinn befindlichen Borstenfedern. Bei uns bekannteste Art ist wohl der Gänse-G. (Gyps fulvus), der in Nordwestafrika und Südeuropa verbreitet ist. Er hat eine Flügelspannweite von bis 2,4 m bei einer Körpergröße von etwa 1 m. Vorwiegend von Früchten der Öl- und Raphiapalme ernährt sich der bis 60 cm große, in den Regenwäldern Afrikas vorkommende Palmgeier (Gypohierax angolensis).

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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