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Kompaktlexikon der Biologie: Gruiformes

Gruiformes, Kranichvögel, alte und vielgestaltige Ord. der Vögel (Aves) mit rund 205 Arten; G. erreichten im Tertiär eine große Formenvielfalt, u.a. mit sehr großen, flugunfähigen Arten (z.B. Gatt. Diatryma). Zu den G. gehören u.a. die Fam. Kraniche (Gruidae), Rallenkraniche (Aramidae), Rallen (Rallidae), Trompetervögel (Psophiidae), Kagus (Rhynochetidae) und Seriemas (Cariamidae). Die Trappen (Otididae), die neben zwei weiteren Fam. früher auch zu den G. gehörten, werden mittlerweile eher in die Nähe der Regenpfeifervögel (Charadriiformes) gestellt.

Die Fam. Kraniche (Gruidae) ist mit 14 Arten, außer in Südamerika, Madagaskar und Neuseeland, weltweit verbreitet. Es sind große, hochbeinige und langhalsige Vögel mit kräftigem Schnabel, die in sumpfigen und steppenartigen Regionen leben. Kraniche geben laute trompetende Rufe von sich und viele Arten zeigen eindrucksvolle Balztänze. Wie die Störche auch, fliegen Kraniche mit vorgestrecktem Hals, und zwar meist laut rufend in V-Formation oder in Reihen. In Nord- und Osteuropa verbreitet ist der etwa 1,2 m große Kranich (Grauer Kranich, Grus grus), der auf einem schmalen Zugweg über Deutschland von Skandinavien bis nach Südspanien zieht. Er ist grau, mit schwarzem Kopf und Hals, roter Kopfkappe und weißem Halsstreif, der seitlich bis zum Auge zieht. Alle Kraniche sind insbesondere durch Lebensraumzerstörung bedroht und international geschützt.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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