Kompaktlexikon der Biologie: Heterosis
Heterosis, Heterosiseffekt, die gesteigerte Wüchsigkeit, Ertragsleistung oder erhöhte Vitalität von heterozygoten Individuen, die nach Kreuzung bestimmter Inzuchtlinien am größten und dann in der ersten Nachkommengeneration am stärksten ausgeprägt ist. Die so genannte somatische oder reproduktive H. wird in der Landwirtschaft dazu verwendet, Pflanzen wie Mais, Reis oder Weizen mit höheren Erträgen und Tiere mit verbessertem Endgewicht oder höherer Nachkommenzahl zu erzeugen (Luxurieren).
Der Begriff adaptive H. bezeichnet hingegen den Vorteil von Hybriden unter natürlichen Auslesebedingungen. Ein Beispiel hierfür sind die besseren Überlebenschancen von Menschen, die an der Sichelzellenanämie erkrankt sind, in Malariagebieten.
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