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Kompaktlexikon der Biologie: Hungerstoffwechsel

Hungerstoffwechsel, Stoffwechselsituation nach der Resorptionsphase bis zum Beginn der nächsten Resorption nach einer Mahlzeit. Bei länger andauerndem Hunger wird der Grundstoffwechsel generell drastisch gesenkt (bei Spinnen bis zu 83 % unter die normale Rate). Im Zentralnervensystem der Wirbeltiere, das kein Fett metabolisieren kann, kommt es zu einer Einsparung von Glucose durch Verwertung von Ketonkörpern und Bildung von Lactat, in Muskel und Leber werden weniger Proteine gebildet und in der Niere finden eine gesteigerte Gluconeogenese und erhöhte Ausscheidung von Ammoniak aufgrund einer metabolischen Acidose statt. Leber, Muskeln, Herz und Niere gewinnen im Hungerzustand die notwendige Energie im wesentlichen durch Oxidation der Fettsäuren, bei der vermehrt Ketonkörper entstehen.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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