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Kompaktlexikon der Biologie: Infraortung

Infraortung, die Fähigkeit, Beutetiere aufgrund der von ihnen ausgestrahlten Wärmestrahlung zu orten. Infrarotstrahlung hat eine Wellenlänge die größer ist als 0,7μm; sie löst, wenn sie absorbiert wird, bei beweglichen Molekülen (wie z.B. Wassermoleküle) Rotations- und Pendelbewegungen aus. Diese erregen z.B. beim Menschen die Temperaturrezeptoren, was zu der Empfindung Wärme führt (daher Wärmestrahlung). Warmblüter senden überwiegend Infrarotlicht in einem Wellenlängenbereich von 1,5μm bis 1 mm aus (zum Vergleich Mikrowellenherde erzeugen Infrarotstrahlung mit Wellenlängen von i.d.R. 12 cm). Die Fähigkeit, Beutetiere über I. aufzufinden ist nachgewiesen bei Grubenottern (Viperidae), Riesenschlangen (Boidae) und der Vampirfledermaus, die jeweils spezielle Rezeptoren für Infrarotstrahlung besitzen.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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