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Kompaktlexikon der Biologie: In-vitro-Translation

In-vitro-Translation, ein experimentelles Verfahren der Molekularbiologie, mit dessen Hilfe aus Zellen isolierte oder mittels In-vitro-Transkription erzeugte mRNA-Moleküle im Reaktionsgefäß zur Proteinbiosynthese verwendet werden (Translation). Dabei sind so genannte In-vitro-Translationssysteme hilfreich, die die nötigen Enzyme und tRNA-Moleküle sowie Aminosäuren enthalten, sodass es nach Zugabe der mRNA zur Proteinsynthese kommt. Häufig wird dem Reaktionsgemisch mit dem Schwefelisotop 35S markiertes Methionin zugesetzt, um die Translationsprodukte nachweisen zu können. Gängige zellfreie Systeme sind Weizenkeimextrakt und Retikulocytenlysat; Die Eizellen des Krallenfrosches Xenopus laevis dienen als zelluläres System. Die I. – v. – T. stellt den Ausgangspunkt für zahlreiche biochemische und physiologische Experimente dar, wie z.B. die Messung von Enzymaktivitäten (Enzyme) oder Charakterisierung von Ionenkanälen. Auch Protein-DNA-Interaktionen (DNA-bindende Proteine) erfordern vielfach zunächst eine I. – v. – T. der entsprechenden Gene.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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