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Kompaktlexikon der Biologie: Kalium

Kalium, chemisches Symbol K, zu den Alkalimetallen gehörendes Element, das in der Natur in Kalisalzlagerstätten, gelöst in Meerwasser sowie in den Zellen aller Organismen ausschließlich als Kation (K+) vorkommt. K. gehört zu den zehn häufigsten chemischen Elementen auf der Erde. Es ist ein starkes Reduktionsmittel und eines der reaktivsten Elemente.

Im pflanzlichen Organismus sind K+-Ionen unentbehrlich für Fotosynthese und Atmung sowie die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks, weshalb der Einsatz von Kalidünger in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt. Im tierischen Organismus ist K+ das quantitativ wichtigste intrazelluläre Kation. Als lebensnotwendiger Mineralstoff ist es für die Osmoregulation und damit für den Wasserhaushalt der Zelle essentiell. K. spielt eine wesentliche Rolle beim Aufbau von Membranpotenzialen bzw. bei der Aufrechterhaltung des Ruhepotenzials mit Hilfe der Na+/K+-ATPase (Ionenpumpen) und ermöglicht damit eine Vielzahl molekularer Transportprozesse an den Membranen und speziell die Erregungsleitung der Nervenzellen. Außerdem hat K. Einfluss auf die Aktivität vieler Enzyme. Der Menschen nimmt bei normaler Ernährung täglich ca. 4 g K+ auf. Der Umsatz pro Tag beträgt weniger, da die Resorption im Darm oft unvollständig ist. Kaliummangel ist die häufigste Elektrolytstörung und äußert sich außer in Herzrhythmusstörungen in Muskelschwäche und Lethargie.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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