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Kompaktlexikon der Biologie: Klärschlamm

Klärschlamm, Schlamm, der bei der Abwasserreinigung in Kläranlagen anfällt. Dieser enthält viele Humusstoffe und Pflanzennährstoffe, jedoch auch viele Schadstoffe (Schwermetalle, organische Schadstoffe). Die zurzeit in Deutschlang gültige Klärschlammverordnung von 1992 regelt die Ausbringung von K. auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Flächen. Danach ist das Ausbringen von K. auf Gemüse- und Obstanbauflächen, auf forstwirtschaftlich genutzten Böden sowie Dauergrünland verboten. In der Verordnung sind für sieben Schwermetalle (Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink) Höchstwerte festgelegt. Auch für die Gehalte an Nährstoffen und organischen Schadstoffen sind Höchstwerte festgelegt. Es darf nur K. ausgebracht werden, der vorher entkeimt wurde (durch Erhitzung oder UV-Bestrahlung). Eine Entkeimung ist erforderlich, da z.B. viele Krankheitserreger oder Eier von parasitischen Würmern bei der Abwasserreinigung nicht abgetötet werden.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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