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Kompaktlexikon der Biologie: Malacostraca

Malacostraca, Taxon der Krebse (Crustacea) mit über 20000 Arten, in dem sie ihre höchste Organisationsform erreichen. Charakteristisch ist der in Kau- und Filtermagen unterteilte Magen und die auf acht Thorax- und sechs Abdominalsegmente (Ausnahme Leptostraca mit sieben Abdominalsegmenten) festgelegte Anzahl der Segmente. Außerdem sind die Thorakal- (Thoracopoden) und Abdominalbeine (Pleopoden) unterschiedlich gebaut. Das letzte Abdominalbeinpaar, die Uropoden, bilden mit dem Telson den Schwanzfächer (außer bei Leptostraca). Bei einigen Gruppen sind die vordersten Pleopoden der Männchen zu einem Hilfsorgan für die Begattung, das Petasma, umgebildet. Ursprüngliche Merkmale der M. sind das reich entwickelte Arteriensystem, die hohe Zahl der Rumpfgliedmaßen und die Gliedmaßen am Abdomen. Die M. zeigen bemerkenswerte Sinnesleistungen und komplexe Verhaltensweisen. Sie sind unzweifelhaft eine monophyletische Gruppe. Subtaxa sind die Leptostraca, die Stomatopoda (Fangschreckenkrebse), die Syncarida, die Eucarida, die Decapoda (Zehnfüßer), die Thermosbaenacea und die Peracarida, u.a. mit den Amphipoda (Flohkrebse) und den Isopoda (Asseln). Die M. sind seit dem Kambrium bekannt.

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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