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Kompaktlexikon der Biologie: Marder

Marder, Martes, Gatt. der Fam. Marderartige (Mustelidae) mit acht Arten, die in Eurasien und Nordamerika verbreitet sind. Sie sind schnelle und gewandte Kletterer, die an ein Leben in Bäumen gut angepasst sind. Weit verbreitet in Eurasien ist der Edelmarder (Martes martes), dessen Winterfell wegen der langen Behaarung seit jeher als Pelzwerk begehrt war. Er frisst kleine Wirbeltiere, Wirbellose, Eier und Aas; die eher dämmerungs- und nachtaktiven Edelmarder meiden menschliche Siedlungen; dies im Unterschied zu dem mehr in den südlicheren Regionen Eurasiens verbreiteten Haus- oder Steinmarder (Martes foina), der sich nicht selten auf dem Dachboden von Häusern ansiedelt. Bemerkenswert ist seine Vorliebe für Kabel und Schläuche von Autos, die angefressen werden. Das seidig glänzende Fell des in Asien verbreiteten Zobel (Martes zibellina) galt in allen Zeiten als sehr kostbar; daher wurden die Z. so stark bejagt, dass ihre Bestände zeitweise bedroht waren. Bereits 1936 wurden Zobel in Russland in Farmen gezüchtet und ausgewildert, sodass sich die Bestände erholt haben.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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