Kompaktlexikon der Biologie: Milchsäuregärung
Milchsäuregärung, Gärung, bei der als Hauptendprodukt Lactat (Salz der Milchsäure) gebildet wird. Man unterscheidet zwei Gärungsarten: homofermentative und heterofermentative M. (beteiligte Gatt. Milchsäurebakterien). Bei der homofermentativen M. wird reines oder beinahe (90 %) reines Lactat gebildet. Dabei wird Glucose über den Fructosebisphosphat-Weg abgebaut und die während der Oxidation von Glycerinaldehyd-3-phosphat anfallenden Reduktionsäquivalente werden letztlich auf Pyruvat übertragen. Bei der heterofermentativen M. kann Glucose aufgrund des Fehlens von Aldolase bei den heterofermentativen Milchsäurebakterien nicht über den Fructosebisphosphat-Weg abgebaut werden, sondern ausschließlich über den Pentosephosphat-Weg, d.h. über Glucose-6-phosphat und 6-Phosphogluconat. Dieses wird mit Hilfe des Enzyms Phosphoketolase zu Triosephosphat und Acetylphosphat abgebaut. Beim weiteren Abbau entstehen als Endprodukte Lactat, Ethanol und Kohlenstoffdioxid.
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