Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Aplacophora

Aplacophora, Wurmmollusken, zu den Stachelweichtieren (Aculifera) gehörende Gruppe von Weichtieren (Mollusca), die bilateralsymmetrisch sind und deren Fuß reduziert ist. In die Cuticula sind Kalkspicula eingelagert oder sie wird von Kalkschuppen bedeckt. Die etwa 250 Arten werden unterteilt in zwei Gruppen. Die erste Gruppe sind die Schildfüßer (Caudofoveata), etwa 60 Arten meist unter 3 cm großer Tiere, die in der oberen Schicht weicher Meeresböden vom Sublitoral bis in etwa 2000 m Tiefe leben. Sie liegen kopfabwärts und schräg im Sediment, in das sie sich mit Hilfe ihres Hautmuskelschlauchs eingraben und entnehmen mit Hilfe ihrer Radula Detritus, Diatomeen, Foraminiferen als Nahrung. Ihr Fußschild (Name!) ist eine Grab- und Sinnesplatte. Die zweite Gruppe sind die Furchenfüßer (Solenogastres), langsam auf ihrer Schleimspur gleitende oder sich durch das Sediment grabende Tiere, die wenige Millimeter bis ausnahmsweise 30 cm lang sind. Sie kommen vom Sublitoral bis in 4000 m Tiefe vor und leben oft als Epizoen auf Anthozoa und Hydrozoa.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.