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Kompaktlexikon der Biologie: Natura 2000

Natura 2000, Name für ein europäisches Biotopverbund-Programm, dessen Ziel es ist, ein zusammenhängendes Netz besonderer Schutzgebiete in Europa zu schaffen. Zu deren Einrichtung verpflichteten sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft 1992 mit dem Beschluss der Flora-Fauna-Habitiat-Richtlinie (FFH-Richtlinie), in der Einzelheiten zur Gestaltung der Schutzgebiete festgelegt sind. Mit dieser Richtlinie wurde zum ersten Mal eine verbindliche Rechtsgrundlage zur Erhaltung und Entwicklung des europäischen Naturerbes geschaffen. Vorrangiges Ziel von N. 2000 ist es, die biologische Vielfalt zu erhalten. Das Netz besteht aus allen bisher nach der EG-Vogelschutzrichtlinie ausgewiesenen Gebieten sowie aus den Flora-Fauna-Habitat-Gebieten (FFH-Gebiete). Bei den FFH-Gebieten handelt es sich zum einen um bereits ausgewiesene Naturschutzgebiete und Nationalparke, zum anderen um weitere geeignete Gebiete, die in einem zweistufigen, von der EU-Kommission geleiteten Verfahren bestimmt werden. Potenzielle FFH-Gebiete sind Gebiete mit schützenswerten Lebensraumtypen (z.B. Moore, Heiden, Erlenbruchwälder, Trockenrasen) und Arten. Im Unterschied zu den Richtlinien für Naturschutzgebiete beziehen die FFH-Richtlinien das Umland mit ein, d.h., es gibt z.B. Beschränkungen für alle Großprojekte (Straßen, Industrieanlagen, Flughäfen), die das Schutzgebiet negativ beeinflussen könnten.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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