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Kompaktlexikon der Biologie: Papaveraceae

Papaveraceae, Mohngewächse, Fam. der Papaverales mit ca. 240 Arten, die überwiegend in außertropischen Gebieten der nördlichen Erdhalbkugel vorkommen. Es sind meist Kräuter, selten Sträucher oder Bäume. Alle Arten enthalten einen alkaloidreichen Milchsaft. Die Blätter sind i.d.R. wechselständig oder gefiedert oder tief geteilt. Die zwittrigen, regelmäßigen Blüten bestehen meist aus zwei Kelchblättern, vier Kronblättern, zahlreichen Staubblättern und einem meist aus zwei bis vielen Fruchtblättern verwachsenen, oberständigen Fruchtknoten. Die Frucht ist eine Kapsel, die sich mit Poren oder Klappen öffnet. Die Samen haben ein ölhaltiges Nährgewebe und oft häutige oder fleischige Anhängsel zur Anlockung der sie verbreitenden Ameisen. Die wichtigste Nutzpflanze ist der Schlafmohn, Papaver somniferum ( vgl. Abb. ). Viele Mohnarten werden als Zierpflanzen kultiviert, so auch der etwa 1 m hoch werdende Staudenmohn, Papaver bracteatum. Das auf Schuttplätzen verbreitete Schöllkraut, Chelidonium majus, enthält einen orange gefärbten Milchsaft. Als Ackerunkräuter sind der Klatschmohn, Papaver rhoeas, und der Sandmohn, Papaver argemone, bekannt.



Papaveraceae: a Schöllkraut (Chelidonium majus), blühend und fruchtend; b Schlafmohn (Papaver somniferum), blühend; c Sandmohn (Papaver argemone), blühend mit junger Frucht

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Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
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Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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