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Kompaktlexikon der Biologie: Phosphatasen

Phosphatasen, Phosphorsäuremonoester-Hydrolasen, weit verbreitete Gruppe von Hydrolasen, welche die Spaltung von Phosphorsäuremonoestern (Esterasen) katalysieren. P. kommen vor allem in Leber, Bauchspeicheldrüse, im Verdauungstrakt sowie in Mikroorganismen vor. Sie sind meist dimere, d.h. aus zwei Untereinheiten bestehende Proteine, die im aktiven Zentrum einen Serinrest enthalten. Die Einteilung der P. erfolgt nach ihrem pH-Optimum in saure P. (pH-Optimum bis 5) mit den P. aus Leber, Erythrocyten und Prostata als wichtigsten Vertretern, sowie alkalische P. (pH-Optimum 7-8), die insbesondere in der Dünndarmschleimhaut und in der Placenta vorkommen. P. sind u.a. auch an reversiblen Phosphorylierungen von Proteinen (Enzymen) und somit an deren Regulation beteiligt. Diagnostische Bedeutung hat die Bestimmung der sauren P. im Serum bei Verdacht auf Prostatakrebs und diejenige der alkalischen P. im Serum insbesondere bei Verdacht auf Knochen-, Leber- und Gallenblasenerkrankungen.

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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