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Kompaktlexikon der Biologie: Protonephridien

Protonephridien, vor allem bei Tieren ohne Coelom (Plathelminthes, Nemertini, einige Nemathelminthes, Larven von Mollusca und Annelida) vorkommende Exkretionsorgane. P. sind paarige, oft stark verzweigte Kanälchen, die durch Exkretionsporen nach außen führen. Die Kanälchen beginnen im Parenchym mit einer keulenförmigen Exkretionszelle, der Terminalzelle, von der in das Kanallumen eine in dauernder Bewegung befindliche Wimpernflamme hineinragt. Sie entstehen aus röhrenförmigen Einstülpungen der Epidermis. Die Filtration erfolgt über unterschiedlich gestaltete Reusensysteme ( vgl. Abb. ). Bei einigen Polychaeta trägt die Terminalzelle nur eine besonders lange Geißel und wird dann Solenocyte genannt.



Protonephridien: Schema eines Protonephridiums. Links die Terminalzelle mit Wimpern und der darunter befindlichen Reuseneinrichtung; die rechte Abb. zeigt die Wirkung der schlagenden Geißel. Sie treibt das Wasser in Richtung des Kanalausgangs und erzeugt so einen Unterdruck; durch diesen wird wiederum Körperflüssigkeit durch die Reusenvorrichtung in das Kanallumen gesaugt

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Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
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Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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