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Kompaktlexikon der Biologie: Asclepiadaceae

Asclepiadaceae, Schwalbenwurzgewächse, Seidenpflanzengewächse, Fam. der Gentianales mit ca. 2800 Arten mit überwiegend tropischer Verbreitung. Es sind krautige oder holzige Pflanzen, teilweise auch sukkulente (Sukkulenz) Formen, mit Milchröhren, gegenständigen, einfachen Blättern und zwittrigen, regelmäßigen fünfzähligen Blüten, oft mit Nebenkrone und Pollen, der zu so genannten Pollinien verwachsen ist. Gewöhnlich werden je zwei dieser Pollinien durch Bildungen des Narbenkopfes ("Klemmkörper") miteinander verbunden. In einer Rinne dieser Klemmkörper verfangen sich Insekten beim Aufsuchen des Nektars mit den Rüsseln oder Beinen, ziehen die Pollinien heraus und übertragen sie auf andere Blüten. Bei Ceropegia ist diese Bestäubungsart mit der Bildung von Gleitfallenblumen kombiniert. Bei Arten der Gatt. Stapelia wird die Bestäubung auf andere Weise sichergestellt: Die Pflanzen verströmen einen aasartigen Geruch und locken dadurch Insekten an (Aasblumen). Schlauchartige Umbildungen der Blätter kennzeichnen die Urnenpflanze, Dischidia rafflesia. Zu den A. gehören aufgrund ihrer herzwirksamen Glykoside und Bitterstoffe mehrere Gift- und Heilpflanzen, u.a. die einheimische Schwalbenwurz, Cynanchum vincotoxicum. (carnivore Pflanzen) ( vgl. Abb. )



Asclepiadaceae: 1 Schwalbenwurz (Cyanchum): a Blütenzweig, b Früchte, rechts geöffnet.
2 Blütenformen der Gattung Ceropegia

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Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

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Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
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Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
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Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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