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Kompaktlexikon der Biologie: Riesenwuchs

Riesenwuchs, 1) bei Pflanzen Gigaswuchs.

2) Bei tierischen Organismen kann Riesenwuchs zum einen durch Vergrößerung der Zellen infolge Polyploidisierung (Polyploidie), Vermehrung der Zellzahl bei gleicher Zellgröße oder durch Vergrößerung der Zellen bei gleich bleibender Zellzahl und Chromosomenzahl vorkommen. Beim Menschen wird R. im Sinne eines pathologischen Phänomens (zu unterscheiden vom erblichen oder konstitutionellen Hochwuchs) vor allem durch Erkrankungen des Hypophysenvorderlappens (Hypophyse) und damit verbundener verstärkter Produktion des Wachstumshormons (somatotropes Hormon) verursacht. Tritt dies vor Abschluss der Körperentwicklung ein, kommt es zur Ausbildung extrem langer Gliedmaßen und Füße sowie eines übernormal langen Rumpfes. Bei Eintreten einer solchen Hypophysenerkrankung nach Abschluss der Körperentwicklung kommt es zur Akromegalie.

Vor allem bei Nutztieren wird R. teilweise durch gezielte Züchtung angestrebt.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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