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Lexikon der Chemie: Kaliumhydroxid

Kaliumhydroxid, Ätzkali, KOH, farblose, harte, durchscheinende, hygroskopische Masse, auch rhombische Kristalle; D. 2,044 g cm-3, F. 360,4 °C, Kp. 1320 bis 1324 °C. K. kommt meist in Form von Schuppen oder Plätzchen in den Handel. Es löst sich exotherm in Wasser zu Kalilauge; auch in Alkohol ist es löslich (alkoholische Kalilauge). Festes K. reagiert ähnlich der Kalilauge mit dem CO2 der Luft, wobei Kaliumcarbonat K2CO3 gebildet wird. Man gewinnt K. durch Eindampfen der durch Chloralkalielektrolyse von Kaliumchloridlösung gewonnenen Kalilauge, früher auch durch Kaustifizieren von Kaliumcarbonat mit Calciumhydroxid: K2CO3 + Ca(OH)2 → 2 KOH + CaCO3. K. dient als Alkalischmelzen in der Farbstoffindustrie, als Trockenmittel und zur Absorption von Kohlendioxid. Außerdem ist es Ausgangsmaterial für viele andere Kaliumverbindungen.

Kaliumhydroxid ruft auf der Haut und auf den empfindlichen Gewebeteilen von Auge, Nase und Mund starke Verätzungen hervor. Bei Arbeiten mit Kaliumhydroxid ist deshalb größte Vorsicht geboten, insbesondere ist eine Schutzbrille zu tragen. Mit Kaliumhydroxid in Berührung gekommene Körperstellen sind sofort mit viel Wasser und schließlich mit 1 %iger Essigsäurelösung abzuspülen. Bei Augenverätzungen ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen.

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