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Lexikon der Optik: Blindheit

Blindheit, Amaurose, Anopsie, Gruppe der Sehschädigungen mit einem völligen Ausfall des Sehvermögens oder mit einem praktisch nicht verwertbaren Sehrest.

Es werden drei Stufen der B. unterschieden:

Stufe I: hochgradige Sehschwäche mit 1/25 der normalen Sehschärfe.

Stufe II: praktisch Blinde mit 1/50 der normalen Sehschärfe,

Stufe III: Blinde mit 1/200 der normalen Sehschärfe oder weniger.

Zum Entziffern gewöhnlicher Schrift (Schwarzschrift im Unterschied zur Blindenschrift) ist eine Sehschärfe von mehr als 1/25 erforderlich. Daher gelten Schüler mit einer Sehschärfe von weniger als 1/25 als Blinde und sind in Blindenschulen nach blindenpädagogischen Grundsätzen zu erziehen.

Heute gibt es schätzungsweise 40 Millionen Blinde auf der Erde. Die auf die Bevölkerungszahl bezogene Zahl der Blinden ist weitgehend vom Stand der sozialen Verhältnisse und der medizinischen Versorgung abhängig. Als Ursache der B. stehen in den unterentwickelten Ländern Infektionskrankheiten, parasitäre Erkrankungen und Ernährungsschäden mit Vitamin-A-Mangel an erster Stelle. Dort ist die Zahl der Jugendblinden sehr hoch, die Zahl der Altersblinden wegen der geringeren Lebenserwartung hingegen relativ gering. In den hochentwickelten Ländern findet man eine kleine Quote der Jugendblindheit, während die Zahl der Altersblinden infolge der höheren Lebenserwartung relativ groß ist. Bei uns entfällt der größte Anteil der Erblindungsursachen auf pränatale (vorgeburtliche) Einflüsse, gefolgt von allgemeinen Erkrankungen, Infektionen, Verletzungen, Verätzungen und Vergiftungen.

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