Direkt zum Inhalt

News: Unfall zerstört Detektoren einer japanischen Großforschungsanlage

Eigentlich wollte man das japanische Neutrino-Observatorium Super-Kamiokande nur für einige Wochen für Wartungsarbeiten abschalten und rund hundert durchgebrannte Detektorröhren wechseln, als am Montag nach dem Wiederbefüllen des riesigen Tanks die Hälfte aller 11 146 Röhren in einer Art Kettenreaktion zerstört wurden. Die Unfallursache ist noch unklar, doch wird der Neutrino-Detektor nun wesentlich länger als ursprünglich geplant ausfallen, wobei allein für das Auswechseln der zerstörten Röhren umgerechnet mehr als 20 Millionen Mark fällig werden.

Der Super-Kamiokande besteht im Wesentlichen aus einem 39 mal 41 Meter großen, wassergefüllten Tank, der in rund einem Kilometer Tiefe, abgeschirmt von störender Hintergrundstrahlung Neutrinos detektiert. Die Röhren registrieren die so genannte Tscherenkow-Strahlung, die von der Wechselwirkung zwischen Neutrinos und atomaren Teilchen kündet. 1998 lieferte die Großforschungsanlage erste überzeugende Hinweise darauf, dass das Neutrino eine Masse hat.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Science Now

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.