Gesundheit: Karotten gegen Krebs
Im Tierversuch konnte es das Krebsrisiko von Laborratten mit hoher Tumorpotenz um ein Drittel verringern. Die Ratten hatten 18 Wochen lang eine Spezialdiät entweder in Form gewöhnlicher Karotten oder von Futterzusätzen mit der entsprechenden Dosis Falcarinol erhalten. In beiden Gruppen erkrankten dreißig Prozent weniger Tiere als in der unbehandelten Kontrollgruppe.
Möhren produzieren das zu den Polyinen zählende Falcarinol zum Schutz vor Wurzelfäule und anderen Pilzerkrankungen. Die Entdeckung seiner Anti-Krebs-Wirkung könnte zur Entwicklung neuer Krebsmedikamente führen. Sie könnte aber auch wichtig werden für die Landwirtschaft. Denkbar wären Empfehlungen für Gemüsebauern, künftig Möhrenarten zu züchten oder verstärkt anzubauen, die besonders viel Falcarinol enthalten.
Im nächsten Schritt wollen die Forscher herausfinden, wie viel von dem Wirkstoff aufgenommen werden muss, damit er seinen Krebsschutz optimal entfalten kann. Da im Versuch nur rohe Karotten verwendet wurden, gilt es überdies zu klären, ob gedämpftes Gemüse oder gepresster Saft genauso schützen.
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