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Regeneration: Wie Eidechsen einen Schwanz nachwachsen lassen

Forscher haben Gene identifiziert, die Echsen bei der Regeneration ihres Schwanzes helfen. Dabei stellt sich heraus: Die allermeisten davon besitzt auch der Mensch.
Rotkehlanolis

Gerät eine Echse wie der Rotkehlanolis in Gefahr, kann sie ihren Schwanz ablösen und sich davonmachen. Die Wunde verheilt nicht nur, sondern dem Tier wächst sogar passender Ersatz. Welche Gene während dieses Vorgangs aktiv sind, haben nun Wissenschaftler um Elizabeth Hutchins erforscht. Dabei zeigte sich: Über die meisten dieser Gene verfügt auch der Mensch.

Die Hoffnung der Forscherin von der Arizona State University und ihrer Kollegen ist es daher, die neuen Erkenntnisse in der Regenerativen Medizin einzusetzen. Einige der identifizierten Gene könnten sich womöglich eines Tages auch bei uns in die Heilung und Wundversorgung einspannen lassen.

Menschen seien mit Echsen vergleichsweise eng verwandt – enger jedenfalls als mit Salamanderartigen wie dem Axolotl, den seine verblüffende Regenerationsfähigkeit zum beliebten Forschungsgegenstand in der Medizin gemacht hat.

Hutchins und Team studierten sämtliche Erbgutabschnitte, die während der Schwanzneubildung abgelesen werden. 326 Gene waren auffällig aktiv, darunter viele für Wundheilung, Hormonregulation und die Entwicklung von Muskel- und Skelettgewebe verantwortliche. Zahlreiche davon seien evolutionsgeschichtlich alt und fänden sich infolgedessen mit ähnlicher Funktion auch beim Menschen, so die Forscher. Insgesamt 302 derartiger Erbfaktoren machte das Team ausfindig.

Anders als etwa bei Zebrafischen oder den Salamandern waren diese Gene im gesamten Bereich der Heilung aktiv und nicht nur in der Spitze. Nach Meinung der Forscher deutet das darauf hin, dass der Prozess bei Echsen grundsätzlich anders abläuft als bei den besser untersuchten Tieren Axolotol und Co.

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