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Kometensonde Rosetta: Eindrücke von der Oberfläche des Kometen 67P

Während die Raumsonde Rosetta den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko umkreist, bilden ihre Kameras seine Oberfläche ab. Mehrmals in der Woche erhalten wir damit neue spektakuläre Eindrücke von der Oberfläche des Schweifsterns, die uns über die Wartezeit bis zur Landung auf dem Kometen am 12. November 2014 hinweghelfen.
Der Komet 67P am 14. September

In etwas mehr als zwei Wochen, am 12. November  2014, ist es so weit: Die Landeeinheit Philae wird sich von ihrer Muttersonde Rosetta lösen und nach einem rund siebenstündigen Abstieg auf der Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko aufsetzen. Wenn alles nach Plan verläuft, wird sie als das erste von Menschen entwickelte Gerät auf einem Kometen landen und damit einen Platz in den Geschichtsbüchern einnehmen.

Allen, die den Augenblick mit Spannung erwarten, erleichtert das Rosetta-Forscherteam der Europäischen Weltraumorganisation ESA die Wartezeit inzwischen mehrmals wöchentlich mit spektakulären Bildern. Sie zeigen die Oberfläche des Kometen in beeindruckenden Details. Felsige Hänge, flache Täler – die Oberfläche des Kometen wirkt, als wäre sie den Filmstudios Hollywoods entsprungen. Die Aufnahmen, die mit der Kamera OSIRIS sowie mit der Navigationskamera NAVCAM aufgenommen werden, sollen jedoch nicht nur nie zuvor gesehene Eindrücke vermitteln, sondern sind für den Erfolg der Mission von großer Bedeutung.

Beispielsweise konnten die Forscher erst anhand der Aufnahmen entscheiden, welche Region auf 67P sich für eine risikoarme Landung überhaupt eignet. Des Weiteren liefern die Bilder bereits jetzt wissenschaftliche Erkenntnisse über die Aktivität des Kometen. Dieser heizt sich im Verlauf seiner Annäherung an die Sonne langsam auf, so dass die in ihm zuvor eingelagerten flüchtigen Stoffe verdampfen und eine sichtbare Koma bilden.

So atemberaubend die Aufnahmen sein mögen, so sollte sich der Betrachter nicht von den scheinbaren Lichtverhältnissen täuschen lassen. Der Komet weist ein Reflexionsvermögen von nur vier bis sechs Prozent auf und ist damit so schwarz wie Kohle. Erst lange Belichtungszeiten von einigen Sekunden und die Ausnutzung des gesamten Dynamikumfangs der Kamerachips lassen die kontrastreichen Bilder entstehen.

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