Direkt zum Inhalt

News: Herzrasen verursacht Bluthochdruck nach Kokainmissbrauch

Verantwortlich für Bluthochdruck unter Kokaineinfluss ist eine erhöhte Herzschlagfrequenz und Herzleistung. Darauf deuten die jetzt veröffentlichten Ergebnisse einer Forschergruppe des Southwestern Medical Centers der Universität von Texas nach Experimenten mit 15 freiwilligen Versuchspersonen hin.

Kokainbedingter Bluthochdruck wird nach bisheriger Lehrmeinung durch erhöhte Konzentrationen von Noradrenalin in den Blutgefäßen verursacht: Die Gefäße ziehen sich zusammen und der Blutdruck steigt. Die neuen Resultate bestätigen tatsächlich eine lokale Verengung der Blutgefäße nach einer Kokaininjektion. Wurde Kokain aber über die Nasenschleimhäute zugeführt, dann erweiterten sich die Gefäße. Die Forscher um Wanpen Vongpatanasin folgern daraus, dass die beobachtete Blutdruckerhöhung hauptsächlich durch eine erhöhte Kreislaufleistung verursacht werden muss.

Die Versuchsergebnisse erforderten nach Aussage der Forscher neue Behandlungsstrategien gegen kokainbedingt erhöhten Blutdruck, der zu Schädigungen von Herz, Gehirn und Nieren und anderen lebenswichtigen Organen führen kann. In Deutschland hatten 1997 etwa 664 000 aller 12- bis 59-Jährigen Erfahrungen mit Kokain.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
University of Texas, Southwestern Medical Center
Circulation 105: 1054–1059 (2002)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.