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Alkalimetalle: Kalium

Symbol: K
Kategorie: Alkalimetalle
Ordnungszahl: 19
Relative Atommasse: 39,0983
Schmelzpunkt: 336,8 K
Siedepunkt: 1047 K
Dichte: 0,86 g cm-3
Elektronegativität: 0,9
Ionisierungsenergie: 4,341 eV
Konfiguration: [Ar] 4 s
Oxidationszahlen: 1
Atomradius: 227 pm
Ionenradius: 133 pm (+1)

Der nachfolgende Artikel ist dem Lexikon der Chemie entnommen.

Mit einem Anteil von etwa 2,6 Prozent der Erdkruste ist Kalium das siebthäufigste Elemente auf unserem Planeten. Es kommt aber ausschließlich in Form seiner Salze und Verbindungen vor, weil das sehr weiche, silbrige Metall recht reaktiv ist: Es gibt sehr gern sein einzelnes Valenzelektron an Oxidationsmittel wie den Sauerstoff der Luft ab, deswegen findet man Natrium auf der Erde nur als einfach positiv geladenes Ion. Natürlich abgesehen vom technisch produzierten Kalium, das man unter Mineralöl lagern muss; an der Luft entsteht sonst an seiner Oberfläche eine Schicht des hochexplosiven Kaliumsuperoxids. Wenn das explodiert, fängt meistens auch das Kalium selbst Feuer.

Der größte Teil des – unter anderem auch in Deutschland – bergmännisch abgebauten Kaliums wird allerdings nicht zum Metall reduziert, sondern zu Düngemitteln verarbeitet, überwiegend zu Kaliumchlorid. Über 90 Prozent der produzierten Kaliumsalze gehen in die Landwirtschaft. Aber auch die produzierende Industrie verwendet Kaliumsalze in großen Mengen. Kaliumcarbonat ist eine wichtige Zutat bei der Herstellung von Gläsern, Seifen und anderen Produkten. Das Hydroxid ist eine sehr starke Base und gut in Wasser löslich, wie die meisten Kaliumsalze.

In der Biologie ist Kalium ein für alle Organismen essenzielles Element – die Konzentration an Kaliumionen beeinflusst eine ganze Reihe physiologischer Vorgänge, insbesondere die Membranpotenziale in Nerven- und Muskelzellen. Aktionspotenziale in Neuronen entstehen, indem sich die Durchlässigkeit der Membran für Kalium und Natrium ändert. Das Element ist außerdem unter anderem für Blutdruck, Nierenfunktion, Zuckerhaushalt und Hormonfunktionen wichtig – ein zu niedriger oder zu hoher Kaliumspiegel führt deswegen schnell zu Problemen.

Eines der drei natürlichen Kaliumisotope ist radioaktiv mit einer Halbwertszeit von 1,25 Milliarden Jahren. Es ist das häufigste Radioisotop im menschlichen Körper und in anderen Organismen; eine Lastwagenladung Bananen, die besonders viel Kalium enthalten, kann angeblich bei Strahlendetektoren gegen Atomschmuggel zu Fehlalarmen führen. Deswegen fungiert die Bananenäquivalentdosis (BED), jene Menge radioaktiver Strahlung, der man durch Essen einer Banane ausgesetzt ist, gelegentlich als Maß für Strahlenbelastung. Sie liegt nach allgemeiner Konvention bei einem Zehntel Mikrosievert. Ein Transatlantikflug zum Beispiel entspricht etwa 400 Bananenäquivalenten.

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