Direkt zum Inhalt

News: Auch Katzen und Frettchen können sich mit SARS infizieren

In Tierversuchen haben Wissenschaftler um Albert Osterhaus vom Erasmus Medical Centre in Rotterdam nachgewiesen, dass auch Hauskatzen (Felis domesticus) und Frettchen (Mustela furo) sich mit dem SARS-Virus infizieren und den Erreger auch auf Artgenossen übertragen können. Offenbar waren auch Hauskatzen des Wohnungskomplexes Amoy Garden, wo über 100 Menschen an SARS erkrankt waren, infiziert gewesen.

Die Viruslasten lagen insbesondere bei den Katzen allerdings relativ niedrig, und innerhalb von vier Wochen hatten die überlebenden Tiere Antikörper gebildet. Je größer allerdings das Reservoir an Arten ist, in denen das Virus überdauern kann, desto wahrscheinlicher ist auch ein erneuter Ausbruch. Eine Übertragung von Katze auf Mensch sei aber eher unwahrscheinlich, die meisten Betroffenen hatten sich bei anderen Menschen angesteckt. Die Forscher hoffen jedoch, dass sie für die weitere Forschung an SARS nun statt Affen vor allem auch Frettchen einsetzen können.

Eine ähnliche Virenvariante war erst kürzlich bei zu den Schleichkatzen gehörenden Larvenrollern (Paguma larvata) aus dem Himalaya, einem Marderhund (Nyctereutes procyonoides) und einem China-Sonnendachs (Melogale moschata) nachgewiesen worden.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
Nature 425: 915 (2003)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.