Direkt zum Inhalt

News: Zelleigenes Protein schützt versteckte HIV-Reservoirs

Forscher des Children's Hospital in Philadelphia haben ein Protein identifiziert, das offenbar den programmierten Zelltod von latent HIV-infizierten Zellen verhindert. Mit Hilfe dieses "HALP" getauften Eiweißes könnten HI-Viren auch nach wirksamen Behandlungen wie der hochaktiven antiretroviralen Therapie (HAART) in vor Apoptose geschützen Zellen im Körper verbleiben, so Studienleiterin Terri Finkel. Derartige latente HIV-Reservoirs verhindern bislang eine vollständige und dauerhafte Heilung der Krankheit.

HALP-ähnliche Proteine dienen in gesunden Zellen von Ratten etwa zum Schutz vor oxidativem Stress bei Kreislaufschwächen und verhindern unter solchen Bedingungen vorzeitigen zellulären Selbstmord. Diese Eigenschaft manipuliere das HI-Virus in seinem Sinne, um sich langfristig in unzerstörten Körperzellen unbemerkt vom Immunsystem verbergen zu können, mutmaßen die Wissenschaftler.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
AIDS 18(4): 587–596 (2004)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.