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Paläontologie: Dinos atmeten wie Enten

Die Dinosaurier besaßen wohl schon eines der leistungsfähigsten Atmungsorgane des Tierreichs: In Funktion und Aufbau glich es jenem der heute lebenden Wasservögel und Pinguine, wie Fossilien andeuten.

Vor allem die auf zwei Füßen laufenden Raubsaurier – die Theropoden – profitierten von Luftsäcke, die von winzigen Knochen belüftet wurden, schließen Jonathan Codd von der Universität Manchester und seine Kollegen aus ihren Studien. Kleine Hakenfortsätze am Brustkorb bewegen dazu die größeren Knochen, etwa Sternum und Rippen, wie einen Blasebalg, sodass diese den Sauerstoff durch das System pumpen können. Die Länge der Knöchelchen bei den heute lebenden Vogelarten hängt von der überwiegenden Art ihrer Fortbewegung ab: Laufvögel mit schwacher Brustmuskulatur haben sehr kurze Häkchen, Vögel, die wie Pinguine lange unter Wasser tauchen, dagegen längere.

Die Fossilvergleiche legen nun nahe, dass die Atemorgane der Dinosaurier am stärksten diesen Tauchvögeln glichen. Sie ermöglichten ihnen, in kurzer Zeit größere Mengen Sauerstoff durchs System zu leiten. Dies belege, dass die Urzeitechsen sehr aktive Tiere waren, die auf der Jagd relativ schnell laufen konnten, interpretiert Codd seine Ergebnisse. (dl)

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