Buchkritik zu »Evolutionsbiologie«
Das Erstarken von Kreationismus
und Intelligent Design im
bibelgläubigen Amerika und hierzulande
hat auch etwas Gutes:
Zunehmend äußern sich Wissenschaftler
selbst zur Entstehung
des Lebens, die VW-Stiftung ruft
im Darwin-Jahr 2009 zum Ideenwettbewerb
"Evolution heute" auf,
und gerade ist das 2001 begründete
Buch "Evolutionsbiologie"
des Kasseler Pflanzenphysiologen
Ulrich Kutschera in nun schon
dritter, erweiterter und aktualisierter
Auflage erschienen; neu
und nützlich sind dabei unter anderem die
derzeit genaueste geologische
Zeitskala sowie eine Internetseite
(www.evolutionslehrbuch.com).
Kutscheras erfolgreiches Lehrbuch ist – nicht nur, aber auch – geschrieben, um Kreationisten mit belegbaren wissenschaftlichen Fakten kompetent zu begegnen. Zwar kann niemand auf 300 Seiten sämtliche geologische, paläontologische, chemische, molekulargenetische und biologische Details sowie historische Aspekte darstellen, die dazu nötig sind, doch der Verfasser führt kenntnisreich durch das Evolutionsgeschehen von Molekülen und Zellen bis zur Artbildung bei Pflanzen und Tieren und beschreibt präzise die Phasen des Denkens von der Zeit vor Darwin bis zur heutigen Synthetischen Theorie der Evolution.
Wie fast jeder Lehrbuchautor hat er Lieblingsthemen (etwa die Biologie von Egeln) und behandelt andere spärlich (zum Beispiel Archaebakterien), doch das ist dem Gesamtbild kaum abträglich. Nur die chemische Evolution (spröde und von Kritikern besonders gerne attackiert) wünscht man sich prägnanter – vielleicht künftig in Kooperation mit Kollegen der (Bio)Chemie?
Dem Buch ist weiterhin ein großer Leserkreis gewiss, und das ist gut so.
Kutscheras erfolgreiches Lehrbuch ist – nicht nur, aber auch – geschrieben, um Kreationisten mit belegbaren wissenschaftlichen Fakten kompetent zu begegnen. Zwar kann niemand auf 300 Seiten sämtliche geologische, paläontologische, chemische, molekulargenetische und biologische Details sowie historische Aspekte darstellen, die dazu nötig sind, doch der Verfasser führt kenntnisreich durch das Evolutionsgeschehen von Molekülen und Zellen bis zur Artbildung bei Pflanzen und Tieren und beschreibt präzise die Phasen des Denkens von der Zeit vor Darwin bis zur heutigen Synthetischen Theorie der Evolution.
Wie fast jeder Lehrbuchautor hat er Lieblingsthemen (etwa die Biologie von Egeln) und behandelt andere spärlich (zum Beispiel Archaebakterien), doch das ist dem Gesamtbild kaum abträglich. Nur die chemische Evolution (spröde und von Kritikern besonders gerne attackiert) wünscht man sich prägnanter – vielleicht künftig in Kooperation mit Kollegen der (Bio)Chemie?
Dem Buch ist weiterhin ein großer Leserkreis gewiss, und das ist gut so.
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