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Autosuggestion: Willensstärke gegen Kartoffelstärke

Kraft unserer Gedanken können wir den Appetit auf leckeres Essen zügeln. Als ultimative Abnehmmethode taugt diese Strategie jedoch leider nicht, erklärt der Mediziner und Kabarettist Eckart von Hirschhausen.
Satt gedacht

"Imagine" ist einer der größten Hits von John Lennon. "You may say, I am a dreamer. But I'm not the only one." Und dazu diese schöne, langsame, melancholische Musik, die einen immer wieder dazu bewegt, sich eine bessere Welt wenigstens vorzustellen. Wer weiß, vielleicht haben auch die Wissenschaftler der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, Pennsylvania, an diesen Song gedacht, als sie ihre Studie entworfen haben. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Testpersonen sich keine bessere Welt vorstellen sollten, sondern M&M's. Was für mich ehrlich gesagt auf das Gleiche hinausläuft. An eine Welt ohne Ländergrenzen, ohne Religion und ohne Himmel könnte ich mich leichter gewöhnen als an eine Welt ohne schokoladenummantelte Erdnüsse.
Im Hellen kaufe ich immer nur die kleinen Tütchen, aber wozu gibt es Kinos, wenn nicht für den hemmungslosen Konsum von Junkfood in Eimern und im Dunkeln? Dort kann ich ohne Mühe ein Kilo von dem Zeug verspeisen – bevor der Hauptfilm überhaupt erst begonnen hat. Mir läuft jetzt schon wieder das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke.
Aber Wissenschaft heißt ja, nicht von sich auf andere zu schließen, sondern von vielen anderen auf sich. So wie in dieser Studie, die in "Science" veröffentlicht wurde ...

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  • Quellen und Literaturtipp

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus:
von Hirschhausen, E.: Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist? Rowohlt, Reinbek 2012


Quellen

Baumeister, R.: Die Macht der Disziplin: Wie wir unseren Willen trainieren können. Campe, Frankfurt am Main, 2012

Morewedge, C.: Thought for Food: Imagined Consump­tion Reduces Actual Consumption. In: Science 330, S. 1530-1533, 2010

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