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Kommentare - - Seite 790

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Pestizide auf dem Prüfstand

    21.12.2013, Erhard Henz
    Guten Tag,

    enttäuschend dieser Artikel! Wurde er kommentarlos aus der Chemiebranche übernommen? Es geht doch hier nicht um eine Herbizid – Spritzung, sondern Spritzungen von Ernte zu Ernte. Dazu gehören Fungizide, Herbizide, Insektizide und Pestizide die nicht einmal in die Frucht gespritzt werden sondern vier bis zwölf mal, je nach Krankheitsbefall.

    Eine Lösung dieses Problems kann ich nicht anbieten. Ich weiß nur eines, so kann es nicht weitergehen. Die Menge und Stärke der Spritzungen muss reduziert werden.

    MfG

    Erhard Henz
  • Essen MUSS der Mensch

    20.12.2013, Christian Daniel, Bremen
    Sehr interessant, die Mechanismen kann man leicht am eigenen Körper beobachten, nur bei den Folgerungen ist Vorsicht angebracht. Vergleichbare Mechanismen bedeuten nicht vergleichbare Bewertung. Der Mensch braucht kein Nikotin, Alkohol oder berauschenden Drogen zum (Über)leben, sehr wohl aber Kohlehydrate, Fette, Eiweiße!

    Es war nun eine herausragende Kulturleistung des Menschen nicht nur den Nahrungsaufschluss zu verbessern (kochen etc.), sondern mit Kochkunst und Würze Essen von der Energieaufnahme zur Kultur und Genuss zu machen. Wer "futtert nicht gerne wie bei Muttern" oder liebt Omas Rezepte? So sehr die angesprochenen Effekte unsere Sattheit (Tank voll) überspielen, so sehr fördern sie den Spaß am Essen - und es ist nicht alles Sünde, was Spaß macht!

    Das eigentliche Problem ist: Ein guter Teil der Mechanismen in unserem Körper und unserer Esskultur passen nicht mehr zu einem gut gewärmten Büromenschen, der mit seiner Energieaufnahme knapp über dem Ruhebedarf liegt. Sie sind entstanden für schwer arbeitende Menschen, denen es auch friert!

    Umlernen ist schwer, geht aber. Niemand wird gezwungen überzuckerte oder überwürzte energiekonzentrierte Nahrungsmittel wie ein Schwerarbeiter zu sich zu nehmen. Kochen Sie doch mal selbst, und gewöhnen Sie sich an ihre gesunde, aber vielleicht fade Küche - auch Kochen macht Spaß, nicht nur Essen! Und vorher auf die Piste, oder von der Arbeit nach Hause geradelt, dann macht Essen Sinn (Tank füllen).
  • Vom Bild zur Schrift

    20.12.2013, Walter Weiss, Kassel
    Am Anfang stand eine reine Bilder-'Schrift': Jedes Zeichen meinte genau den dargestellten Gegenstand. Dann kam es zur Abstraktion in doppelter Hinsicht: Die Bildchen wurden zu abstrakten Karikaturen, und die wurden von kleinen Keilzeichen zusammengesetzt. Zu dieser technischen Abstraktion trat eine inhaltliche: Das einzelne Zeichen stand nicht mehr für den ursprünglich abgebildeten Gegenstand (z. B.: 'Antilope'), sondern nur noch für dessen erste gesprochene Silbe (im Beispiel: /an/). Da diese Silbe in vielen Wörtern vorkam, konnte sie vielfach verwendet
    werden, also insbesondere in ganz anderen Zusammenhängen als 'Antilope'.

    Es entstand also eine Silbenschrift, jedes Zeichen bedeutete eine Silbe - vom Typ 'Vokal-Konsonant' (unser Beispiel: /an/) und vom Typ 'Konsonant-Vokal' (also etwa /na/). Diese beiden Typreihen machten schon etwa 200 Zeichen aus (also etwa /an/en/in/on/un/ und /na/ne/ni/no/nu, das aber mit allen Konsonanten durchgespielt). Später kamen noch die Silben vom Typ KVK hinzu ...

    Kein Wunder, dass diese sehr komplizierte Schrift jahrelanger Einübung bedurfte, ehe man sie einigermaßen beherrschte, zumal historisch gewachsene Kompliziertheiten hinzutraten.

    Der Selektionsdruck für die Entstehung der Schrift war übrigens eine pure Verwaltungsnotwendigkeit: Die erste Kultur im Zweistromland, die der Sumerer, hatte erkannt, dass das zwischen Euphrat und Tigris liegende äußerst trockene Land sehr fruchtbaren Boden enthielt, dem eben nur das Wasser fehlte. Geniale Ingenieure durchzogen das ganze Land mit Bewässerungsgräben - aber das damit geschaffene Land konnte nur durch strenge Reglementierung der Bodenbestellung und Bewässerung zum Blühen
    gebracht und am Blühen erhalten werden. Die Herrscher schafften das, indem sie mit alles regelnden Vorschriften Saat, Bewässerung und Ernte, Abgabe des Saatguts und Verteilung der geernteten Früchte und Körner in ein gut funktionierendes - viele Jahrhunderte funktionierendes! - Korsett zwangen, eben durch aufgeschriebene Regelungen.

    Kein Wunder also: die schwer zu erlernende Keilschrift war ein - DAS - Herrschaftselement im Zweistromland.

    Trotzdem ist es merkwürdig, dass die Schrift - immerhin einige tausend Jahre lang! - so umständlich und herrschaftlich blieb, dass offenbar die ja sicher auch damals bereits denkbare Weiterentwicklung zu einer
    Buchstabenschrift unterblieb, vielleicht sogar mit Macht verhindert wurde?

    Erst die Phönizier entwickelten bekanntlich eine Buchstabenschrift, allerdings nur für die Konsonanten: Die Vokale schrieben sie zunächst gar nicht, und zwar aus praktischen Gründen: die semitischen Sprachen (zu denen das Phönizische zählte) unterscheiden sich untereinander im
    wesentlichen nur durch die Vokale. Wenn ein Satz also durch Wörter schriftlich abgebildet wurde, denen die Vokale fehlten, konnten Leser, die verschiedene semitische Sprachen sprachen, mit etwas Übung den Satz verstehen, denn das Gehirn setzt nach einiger Zeit automatisch die jeweils richtigen Vokale ein.

    Und erst die Griechen gingen bei der Übernahme der phönizischen Schrift dazu über, auch für die Vokale besondere Zeichen zu setzen.

    Da hatte also nun endlich jeder einzelne Laut sein eigenes Zeichen - gar nicht so viele, mit rund 26 kommt man aus.

    Aber was regen wir uns über die sehr lange Zeit auf, die von der Keilschrift bis zur griechischen Schrift verstrich: Was geht denn auch heute noch in Japan und China schriftmäßig vor sich? Die Keilschrift war gewissermaßen ein Waisenknabe in Bezug auf Kompliziertheit und schwerer
    Erlernbarkeit, berücksichtigt man die japanische und die chinesische Schrift.
  • Wenig Neues für ein altes Problem

    20.12.2013, Christian Daniel, Bremen
    Das langjährige gute Empfehlungen nicht eingehalten werden, ist kein Hinweis auf ihre Unwirksamkeit, sondern es liegt in der Freiheit freier Bürger sich nachhaltig falsch, auch zum eigenen Schaden, zu verhalten - solange andere nicht gefähredet oder geschädigt werden.

    Der Ansatz einer fettreichen und kohlehydratarmen Diät ist nicht neu, siehe Harvey, Epstein, Metabolic Balance. Nur als Laie kann ich kein klares Ergebniss sehen, es gibt Bestätigungen oder keine Effekte in der Literatur. Der Beitrag gibt nur einen Ausblick auf die Wiederholung dieser Messungen, ohne neue Fakten.

    Als Ingenieur folge ich doch erst mal dem Energiesatz: Zum Abnehmen muss erst mal eine negative Energiebilanz vorliegen, wie auch immer erreicht. Und hier spielt Bewegung eine sehr große Rolle!
    - Wenn eine bestimmte Nährstoffkombination dazu führt (geringere verwertbare Energie oder erhöhter Energieverbrauch), so ist das für eine Gewichtsreduktionsdiät geeignet, effektiver Trick !
    - Nur umgekehrt ist dies dann eine uneffektive Ernährung, weil bei einer anderen Zusammensetzung dann ein positiver, netto, Energiebetrag bleibt - man könnte sich dann auch eine Nahrungsmenge sparen.
    - Entscheidend für die Akzeptanz bleibt dabei aber auch das Sättigungsgefühl (Artikel vorher), wir haben keine zuverlässige Tankuhr, vor allem wenn der Tank fast immer voll ist.

    Im Kern treten dabei zwei Fragen hervor, die nur gestreift wurden:
    - Sind die verwertbaren Energiemengen eines Nahrungsmittels, oder besser der Teile Kohlehydrate, Fette, Eiweisse, abhängig von der Kombination dieser, und wie groß sind diese Veränderungen. Dies wäre ein Effekt zweiter Ordnung; schwierig zu messen. Traditionell haben sich daher bestimmte vorteilshafte Essensgerichte herausgebildet.
    - Wie wird die Verwertung der Kohlehydrate gesteuert, verteilt, die relativ schnell verdaut werden (zirka zwei Stunden)? Beim oder kurz nach dem Essen ackern nur wenige gleich voll los! Wie wird die Menge des Flusses in die drei Speicher: Leber, Muskeln, Fett gesteuert? Insulin brauchen diese Wege alle, wird bei dem stoffwechselgesunden auch ausreichend geliefert. Hier fehlen in der Grafik Seite 43 unten noch zwei weitere Wege der Glukosespeicherung in die Leber und Muskeln, die mit dem Fettspeicher konkurieren.

    Es gab (leider) in Kriegs- und Notzeiten große Feldversuche in der Geschichte: Meist waren energiedichte, hochwertige Nahrungsmittel (Zucker, Fette, Fleisch) rationiert oder wenig vorhanden. Dagegen "Sättigungsbeilagen" wie Getreide, Brot, Kartoffeln, Bohnen noch ausreichend, Hauptbasis der Ernährung. Daneben musste hart und viel gearbeitet werden. Adipositas und Diabetes II waren dann fast unbekannt. Derselbe Effekt lässt sich bei aufstrebenden neuen Industrieländern beobachten (China). Was sollte uns das sagen??
  • Wie erntet man?

    20.12.2013, Liane Mayer
    Mich würde interessieren, wie man
    1.) den optimalen Zeitpunkt für die "Ernte" der Maden herausfindet: Es sollen ja möglichst wenig "Speisereste" dabei sein, die Maden sollen aber auch nicht am Verhungern sein. Und
    2.) wie genau trennt man die "reifen" Insekten von den noch nicht verzehrten Gammelfleisch (oder was immer) - Resten? Wenn man abwartet, bis sie alle zu Fliegen geworden sind sind, könnte man sie einsammeln, sobald sie davonfliegen, aber das wird ja offenbar nicht so gemacht.
    3.) wüsste ich gerne, warum man die Maden nicht einfach lebend verfüttert - den Hühnern (und Lachsen und Forellen) würde das doch sicher gefallen? Ist das nur ein Transport - und Haltbarkeitsproblem? Oder gibt es andere Gründe auch?
    4.) frage ich mich, ob eine Diät aus nur einer Insektenart nicht ein bisschen einseitig ist auf die Dauer? Warum nicht mehrere Arten kombinieren und z. B. Heuschrecken, Schaben oder Termiten zufüttern? Die lassen sich ja sicher auch mit allerhand Material ernähren, das preisgünstig zu haben ist!
  • Man darf unbeachtete Faktoren im Szenario nicht unterschätzen.

    20.12.2013, Max Klein
    Angelagerte organische Giftstoffe, die uns das zB.: Faule Fleisch verbieten, aber insekten nicht schaden können Probleme darstellen.

    Ekel hab ich vor dem was das Tier fraß, das Faule Fleisch wo es herkam.

    Pfeilgiftfrösche sind auch nur giftig für uns weil sie Giftige Insekten fressen.
  • Logikfehler, der einem Philosophen nicht passieren dürfte

    18.12.2013, Jay Bates
    Zitat: "Erstens, das vorherrschende materialistisch-neodarwinistische Weltbild sei unhaltbar geworden, da es nicht in der Lage sei, die Entstehung des Bewusstseins – und noch weniger der Vernunft – in seine Theorie zu integrieren. Es zeige sich, 'dass die Biologie keine rein physikalische Wissenschaft sein kann'."
    Wenn eine Theorie ein Teilphänomen ihres Geltungsraumes nicht erklären kann, ist sie deswegen nicht falsch, sondern höchstens unvollständig! Solche Unsauberkeiten sind - neben gänzlich fehlenden Definitionen dessen, was denn nun unter "Geist", "Bewusstsein" etc. zu verstehen sei - Grundmuster des gesamten Buchs.
  • Ich find's gut

    17.12.2013, Dr. Thomas Kerschner
    Ich find das Buch gut, bin Dr. der Physik und fühle mich nicht angegriffen o.ä., sondern zum Nachdenken angeregt! Die obige Kritik tut genau das, was sie an Unzicker kritisiert!
  • Zusammensetzung der Darmbakterien wichtiger

    17.12.2013, Gerd Zelck, Seevetal
    Leser Udo Werner schreibt in seinem Leserbrief im Januarheft, dass er die 3 Artikel mit Interesse und Vergnügen gelesen habe und dass im Artikel "Was macht wirklich dick?" von Gary Taubes die Sache auf den Punkt gebracht wird. Ersters kann ich bestätigen, die zweite Aussage nicht. Ich habe nach dem Lesen der Artikel selbst einmal eine kleine Recherche zum Thema durchgeführt (siehe Anhang) und fand, dass der Dickmacher Nr. 1 zunächst einmal die gesättigten Fettsäuren sind und erst dann in Folge die Bewegungsunlust hinzukommt. Genetische Ursachen gibt es zwar, aber nur in geringem Umfang. Als viel wichtiger wird die Zusammensetzung der Darmbakterien angesehen.
  • Die neolithische Katze

    17.12.2013, Gerda Kuhfittig
    Hier ist ein ganz unwissenschaftlicher Beitrag:
    Rudyard Kipling hat der neolithischen Katze eine Geschichte gewidmet: "The cat that walked by himself". Falls es keine reine neolithische Katze war, zumindest lebte die darin erwähnte Familie in einer netten trockenen Höhle.
  • Eine Altigkeit widerlegt!

    17.12.2013, Gottfried Heumesser
    Gerade die angeführten Links zu geringfügig älteren sdw-Beiträgen zeigen, dass die jahrzehntelang unreflektiert abgeschriebene Behauptung, die Hauskatze sei im Alten Ägypten domestiziert worden, falsch ist. Wäre eigentlich auch unwahrscheinlich, da Ägypten im Gegensatz zum Fruchtbaren Halbmond sehr spät neolithisiert wurde. Da fand man auf Zypern eine viel ältere Gemeinschaftsbestattung von Mensch und Katze (Frage: Warum gab sdw in dem Beitrag keine Datierung an?). Ich kann mich auch an einen Beitrag erinnern, dass die Präkeramiker "mit Hund und Katz" vom Festland nach Zypern geschippert seien. Und wenn die Präkeramiker Getreide ernteten, hatten sie sicher auch schon Bedarf für Tiere, die die Schädlingspopulationen niedrig halten. Und dazu eignet sich nun mal die Katze: Sie frisst kein Getreide, wohl aber die kleinen Viecher, die sich daran laben.
    Die Sensation dieses Artikels scheint also darin zu bestehen, dass die betreffenden ostasiatischen Archäologen die Forschungsergebnisse des letzten Jahrzehnts ignoriert haben.
  • So what

    17.12.2013, Walter Weiss
    Ich würde/werde das Buch sicher mit Vergnügen lesen, meine eigenen Gedanken bestätigt finden und nur an zwei Schaltstellen dieses wohlige Gefühl unterbrechen:

    (1) Hat der Autor die wesentlichen Grundlagen der Entstehung der Religionen rational und evolutionsgerecht untersucht (wenn überhaupt)?

    (2) Hat der Autor seine eigene Verstandestätigkeit rechtzeitig analysiert?

    Ohne diese beiden Eckpfeiler würde ja jede Beschäftigung mit den Einzelheiten der Materie (in den USA offenbar sehr wesentlich, bei uns in Westeuropa zum Glück nur marginal wichtig) schwammig und angreifbar bleiben.

    IM ÜBRIGEN: Wer von den Dumpfbacken liest denn diese Rezension, geschweige denn das Buch? Wer von den Dumpfbacken liest Spektrum der Wissenschaft, Science, Nature - und hat überhaupt Ahnung von der Existenz solcher Zeitschriften?

    Man kann hier nur 'ad hominem' argumentieren, denn Kreationismus ist unbestreitbar nichts anderes als das Ergebnis nichtrationalen 'Denkens' oder auch 'Nichtdenkens'. Das muß man auch so nennen dürfen.

    Ein Überblick über die vorliegenden Lesermeinungen belegt das ja letzten Endes auch, denn die einzigen geäußerten Bedenken sind entweder gänzlich indiskutabel oder verlieren sich in tausend uninteressanten Einzelheiten, die nicht weiter führen.
  • Reine Fantasieprodukte

    16.12.2013, Achim Lucas Rehm, Staudernheim
    Immer wird diese These ex oriente lux vorgetragen zu allen nur erdenklichen Bereichen der Vorzeit.
    Diese These ist hahnebüchener Unsinn und irreführend.
    Man vermischt kulturellen Austausch und versetzt den Ursprung vieler kultureller Eigenschaften, rein willkürlich, in den Osten, da man glaubt, sie somit ausreichend erklärt zu haben und sie vor Kritik aus jeglicher Richtung bewahren zu können. Diese Art der wissenschaftlichen Forschung ist äußerst unseriös und postuliert angebliche Fakten, die in Wahrheit reine Fantasieprodukte sind.
  • Diese Studie ist keine Studie

    15.12.2013, Jörn Jaenecke
    Was soll eine Studie von 6(!) Wochen Dauer für Erkenntnisse über die kognitive Entwicklung bringen die über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte erfolgt ?
    Völlig unabhängig davon, ob Musizieren "schlau" macht, fördert es vielleicht einfach nur die Disziplin zu lernen und zu üben und macht möglicherweise auf diesem Umweg "schlau".
    Noch dazu wurde das genannte bessere bzw. schlechtere Abschneiden in den anschließenden Tests aus nur 29(!) Versuchsteilnehmern heraus gelesen, die sich auf zwei Gruppen aufteilten, also nicht mehr als das Rauschen des Zufalls.
    Ich will nicht das Gegenteil behaupten, aber diese "Studie" widerlegt gar nichts.
  • Wesentliche Grundlage?

    15.12.2013, Walter Weiss
    Nach der Rezension ist der Inhalt des Buchs ein tour d'horizon durch alle denkbaren und vorgefallenen Fälle der Bedeutung der Menschenwürde.

    Bei aller Anschaulichkeit und Vielfarbigkeit dieser Fälle fehlen offenbar jedoch zwei wesentliche Gesichtspunkte:

    (1) Der Begriff der Menschenwürde ist wie das ganze Paket Demokratie/Menschenrechte/unabhängige Justiz, zu dem es gehört, nichts Absolutes, sondern nur Teil dieser - äußerst wichtigen - menschlichen Erfindung. Demzufolge ist dieser Begriff auch einer fortwährenden und ständigen Entwicklung, Ergänzung, Ausweitung, Einschränkung, kurz: einer immerwährenden Anpassung an die sich ändernden menschlichen Verhältnisse unterworfen. Für derartige Änderungen gibt es keine vorgegebenen ehernen Regeln; vielmehr muß von Fall zu Fall nach allen denkbaren Gesichtspunkten entschieden werden, ob die Menschenwürde verletzt ist oder nicht. Diese Gesichtspunkte sind vor allem, aber nicht ausschließlich, die bisher gefundenen Lösungen dieser Frage. Letztenendes kann es sich dabei nur um mehr oder weniger Willkür handeln.

    (2) Alle Überlegungen auf diesem Gebiet sind an 'unseren' westlichen Kulturkreis sehr eng gebunden. Soweit Menschenwürde in anderen Kulturkreisen überhaupt eine Rolle spielt, wird sie vielfach völlig anderen Regelungen unterworfen als bei uns.
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