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Latente Talente

Wie kommt es, dass viele Menschen unter ihren Möglichkeiten bleiben, während andere mit weniger Talent weit mehr erreichen? Um diese Frage zu beantworten, skizziert die Autorin Carol Dweck anhand von Beispielen aus Beruf, Sport und zwischenmenschlichen Beziehungen zwei verschiedene Charaktere, die sich durch ein mehr oder weniger flexibles Konzept der eigenen Person unterscheiden: Menschen mit einem starren Selbstbild interpretieren Kritik häufig als Abwertung oder Angriff. Ein dynamisches Selbstbild hingegen erlaube einen konstruktiven Umgang mit Feedback – und damit auch persönliches Wachstum.

In der Tradition von Alfred Binet, dem Erfinder des Intelligenzquotienten, wendet sich Psychologin Dweck gegen die Vorstellung von der Intelligenz als fester Größe. Mit Übung und Methode gelänge es, Gedächtnis, Konzentrations- und Urteilsfähigkeit zu verbessern und damit buchstäblich intelligenter zu werden.

Einige ihrer Ideen bleiben leider wenig greifbar. In mindestens einer Hinsicht aber öffnet das Buch die Augen: Schulische Förderung kann selbst bei "schwierigen" Fällen sehr viel mehr erreichen, als man gemeinhin glaubt. Dweck demonstriert, wie nachhaltiges Fördern zum lustvollen Lernen funktioniert. "Selbstbilder sind erlernbar" – dieses Kapitel sollte in jedem Lehrerzimmer ausliegen.

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  • Quellen
Gehirn&Geist 06/2007

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