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Optik: Optische Tarnmäntel theoretisch enttarnt

Ein Team von chinesischen Wissenschaftlern um Chen Huanyang von der Jiaotong-Universität Shanghai entwickelte ein theoretisches Modell für einen Anti-Tarnmantel, der die Wirkung eines optischen Tarnmantels teilweise umkehren soll. Bestimmte Materialien würden dabei das Unsichtbare wieder sichtbar machen.

Theoretischer Tarnmantel | Für Mikrowellen bereits Realität: Eine Tarnkappe, die unsichtbar macht
In den vergangenen Jahren experimentierten Wissenschaftler mit speziellen Metamaterialien, die das Licht derart beugen, dass sie um das Objekt geleitet werden und es damit für den Betrachter verschwinden lassen. Gleichzeitig kann aber auch der Versteckte nicht mehr nach außen blicken.

Huanyang und Kollegen schlagen nun vor, die optischen Eigenschaften eines Anti-Tarnmantel-Materials perfekt mit denen der Tarnung abzustimmen. Käme die Tarnkappe in Kontakt mit diesem Material, sollte an jener Stelle etwas Licht gebeugt werden und das Objekt hier wieder sichtbar machen, berichten die Forscher. Dies würde dem Unsichtbaren erlauben, im Bedarfsfall seine Außenwelt zu erblicken, indem er das Anti-Tarnmantel-Material gegen seinen Tarnumhang drückt.

Bislang funktionieren die Tarnmäntel nur für schmale Wellenlängenbereiche der elektromagnetischen Strahlung, zum Beispiel im roten Teil des Lichts. Das gesamte sichtbare Spektrum umzuleiten, ist bisher noch nicht gelungen.

Gewöhnliche Materialien absorbieren, reflektieren oder streuen die einfallenden Lichtstrahlen. So sehen wir erst unterschiedliche Farben, weil verschiedene Materialien und Beschichtungen mit Licht anders in Wechselwirkung treten. (mp)

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