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Lexikon der Biochemie: Citronensäure

Citronensäure, eine Schlüsselsubstanz des Tricarbonsäure-Zyklus. Über ihre Konzentration koordiniert sie auch verschiedene andere Stoffwechselwege. Bei ausreichend hohen Konzentrationen an C. wird die Acetyl-CoA-Carboxylase (EC 6.4.1.2), das Schlüsselenzym der Fettsäurebiosynthese, allosterisch aktiviert. Citrat ist ferner ein negativ allosterischer Effektor für die 6-Phosphofructokinase (EC 2.7.1.11), das Schlüsselenzym der Glycolyse. Die C. kann mit verschiedenen Elementen, besonders Eisen und Calcium, Komplexe bilden. In Tieren verbessert sie die Verwertung des mit der Nahrung aufgenommenen Calciums. In Bakterien kann die C. mit Hilfe der ATP-Citrat-Lyase (EC 4.1.3.8) und der Citrat-pro-(3S)-Lyase (EC 4.1.3.6) hydrolysiert werden (Abb.).
Die C. (F. 153-155°C) wurde erstmals 1784 von Scheele aus Zitronensaft isoliert. Als Zwischenprodukt des Tricarbonsäure-Zyklus kommt sie in allen aeroben Organismen vor. Sie wird in relativ großen Mengen in vielen verschiedenen Pflanzen, besonders in Früchten, aber auch in Blättern und Wurzeln gefunden. C. wird durch industrielle Fermentation, unter Einsatz verschiedener Mikroorganismen, z.B. von Aspergillus niger, hergestellt. Als Rohstoff wird üblicherweise Melasse verwendet. Man erreicht Ausbeuten von etwa 60 % des eingesetzten Zuckers.



Citronensäure. Spaltung von Citrat.

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